Symptome von Sarkomen und seltenen Tumoren der Haut

Zuletzt aktualisiert: 30.01.2024 | Autor: Mirjana Ziemer, Doris Helbig

AFX und PDS treten typischerweise an Körperstellen auf, die über längere Zeit dem Licht ausgesetzt sind. Hierzu gehören am häufigsten der behaarte Kopf und das Gesicht. Es sind meist haut- bis fleischfarbene feste Knoten, die bis zu mehreren Zentimetern groß und ulzeriert (=geschwürig) sein können. Das Tumorwachstum variiert zwischen wenigen Wochen bis mehreren Monaten, wobei PDS oftmals über einen längeren Zeitraum entstehen. Der Altersgipfel bei Erstdiagnose liegt bei Patienten im 7. bis 8. Lebensjahrzehnt. Es sind überwiegend Männer betroffen. Bei Patienten mit Immunsuppression (=Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems) oder speziellen genetischen Erkrankungen ist ein Auftreten bereits in früherem Alter möglich.

Die Prognose von AFX und PDS ist von der Eindringtiefe, der Beteiligung tiefliegender Strukturen sowie der Ausbreitung entlang von Nerven oder in Gefäße abhängig.

Bei AFX kann nach vollständiger chirurgischer Entfernung von einer Heilung ausgegangen werden. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn mittels sogenannter mikroskopisch kontrollierter Chirurgie (MKC) operiert wurde. Bei der MKC werden die Schnittränder unter dem Mikroskop lückenlos geprüft. Sollten zu einer Seite Tumorausläufer in den Schnittrand reichen, kann am nächsten Tag nach der Operation an dieser Stelle nachgeschnitten werden. So kann gewebesparend operiert werden und ein Rückfall weitgehend verhindert werden. Bei PDS hingegen sind Rückfälle (=Rezidive) beschrieben, wobei diese in der Regel innerhalb der ersten beiden Jahre nach Erstoperation auftreten. Bei Entfernung mit einem Sicherheitsabstand von 2 cm ist das Rückfallrisiko auch bei PDS gering. Eine Metastasierung ist beim PDS möglich. Die Metastasierung erfolgt vor allem in die Haut und die Lymphknoten der Tumorregion, seltener kommt es zu Fernmetastasen, zum Beispiel in der Lunge. Patienten mit begleitenden Blutkrebserkrankungen scheinen dabei häufiger betroffen zu sein.

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 Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.

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