Klinik und Prognose
LMS treten typischerweise an den Beinen, am Rumpf oder am Kopf auf. Sie präsentieren sich als schmerzhafte, rötliche bis bräunliche Knoten (4, 12-14).
Hinsichtlich Prognose und Behandlung unterscheiden sich dermale (oberflächiger, in der Unterhaut) und subkutane LMS (tiefer, im Unterhautfettgewebe). Nach vollständiger chirurgischer Entfernung eines dermalen LMS mit einem Mindestsicherheitsabstand von 1 cm treten Rezidive (=Rückfälle) am Ort des Primärtumors oder Metastasen sehr selten auf (in der Regel 0%). Bei subkutanen LMS sind Rezidive bzw. Metastasen möglich, letztere streuen am häufigsten in weiter entfernte Hautareale oder die Lunge. Deshalb sollte hier ein ausreichender chirurgischer Sicherheitsabstand oder ein interdisziplinäres Vorgehen (ggf. Nachbestrahlung) gewählt werden (1, 5, 15, 16).
Entsprechend hat die Nachsorge von Patient:innen mit LMS vor allem die frühzeitige Erfassung von Lokalrezidiven, Hautmetastasen oder Fernmetastasen zum Ziel. Bei einem dermalen LMS erscheinen halbjährliche klinische Untersuchungen einschließlich der Abtastung der Lymphknoten der Region, anschließend jährlich für mindestens fünf Jahre empfehlenswert. Bei subkutanen LMS sollten klinische Untersuchungen in Abständen von 3 Monaten innerhalb der ersten beiden Jahre und anschließend alle 6 Monate für mindestens fünf Jahre erfolgen. Zusätzlich wird eine Ultraschalluntersuchung der ursprünglichen Tumorregion sowie der lokalen Lymphknoten in 6-monatlichen Abständen empfohlen. Weiterführende apparative Untersuchungen wie Computertomografie (CT) erscheinen lediglich bei Auffälligkeiten in der Sonografie oder bei subkutanen LMS mit Risikofaktoren, Rezidiven oder bereits metastasierten Tumoren angezeigt.
- REFERENZEN
- Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): S1-Leitlinie Dermales und subkutanes Leiomyosarkom (LMS)
Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.