
Prävention: Einführung
Zuletzt aktualisiert: 08.04.2022 | Autor: Henriette Bunde
In Bezug auf Krankheiten meint Prävention das Zurückdrängen oder Ausschalten von Krankheitsursachen bzw. Risiken. Auch Maßnahmen zur Früherkennung von Erkrankungen noch bevor erste Symptome auftreten, zur Frühbehandlung von Krankheitsrisiken oder zur Vermeidung und Verzögerung des Fortschreitens einer Erkrankung gehören zur Prävention. Durch Prävention wird aktiv auf das Erkrankungsrisiko und den Krankheitsverlauf Einfluss genommen.
Ziel der Prävention ist es, die Krankheitslast und deren Folgen für die Gesellschaft zu senken. Das bedeutet, dass Menschen nicht oder erst später im Leben erkranken, dass sie schonender behandelt werden können und dass es seltener zu Todesfällen kommt. Aus Sicht der Gesellschaft können so direkte Krankheitskosten wie zum Beispiel für komplizierte Therapien gesenkt werden. Auch indirekten gesellschaftliche Kosten, wie Einbußen in der Produktivität oder beim zivilgesellschaftlichen Engagement durch Erkrankungen wird durch Prävention entgegengewirkt. Um festzulegen, welche Maßnahmen für die Prävention einer Krankheit sinnvoll sind, muss ein entsprechendes Wissen über diese Krankheit und ihre Dynamiken vorliegen.
Prävention kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Um sich präventiv zu verhalten, müssen Menschen wissen und verstehen, wie die Krankheitsrisiken aussehen, was man tun kann um schon früh darauf aufmerksam zu werden und wie sie ihr Verhalten anpassen können. Das ist die Perspektive der Verhaltensprävention. Immer wichtiger wurde in den letzten Jahren allerdings die Frage, inwieweit äußere Umstände und Verhältnisse einen Einfluss darauf haben, wie gut präventives Verhalten in die Tat umgesetzt werden kann. Mit dieser Frage beschäftigt sich die Verhältnisprävention.
Besonders effektiv ist Prävention, wenn Verhaltensprävention und Verhältnisprävention gleichermaßen berücksichtigt werden. Mehr dazu finden Sie in den folgenden Kapiteln.
Prävention setzt bei der Ursachenbekämpfung von Krankheiten an.
Prävention nützt dem Einzelnen und der Gesellschaft.
REFERENZEN
- Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): S3-Leitlinie Prävention von Hautkrebs Konsultationsfassung, Langversion 1.1, 2014, AWMF Registernummer: 032/052OLLetzter Zugriff: 08.02.2021