Metastasiertes Porokarzinom
Häufigkeit
Porokarzinome sind die häufigsten bösartigen Schweißdrüsentumoren, wobei Schweidrüsentumoren sehr selten sind. Begünstigende Faktoren sind chronische UV-Exposition und Immunschwäche. Sie treten vor allem bei älteren Menschen auf, am häufigsten im Bereich des Unterkörpers. Porokarzinome können sich nach vielen Jahren aus gutartigen Schweißdrüsentumoren (Poromen) entwickeln. Dies betrifft 50% der Porokarzinome. Insgesamt handelt es sich aber um eine sehr seltene Hauttumorart.
Verlauf
Die operative Entfernung des Tumors mit einem Sicherheitsabstand ist die wichtigste Therapie.
Porokarzinome können auch nach Operation in bis zu 20% an der gleichen Stelle wieder auftreten. Außerdem können Porokarzinome bei 20-30% der Patienten Absiedlungen über die Lymphbahnen bilden. Bei 10% der Patienten können Absiedlungen in entfernte Organe stattfinden.
Eine Strahlentherapie wird vor allem bei Porokarzinomen angewendet, die erneut aufgetreten sind und Absiedlungen gebildet haben.
Zur Wirksamkeit und Sicherheit von medikamentösen Behandlung von Porokarzinomen in fortgeschrittenen Stadien gibt es bislang nur Daten aus einzelnen Fallberichten. Neben Chemotherapien wurden auch neuartige Immuntherapien wie PD1-Inhibitoren erfolgreich eingesetzt.
- REFERENZEN
- [1] Nagel P, Müller V, Utikal J. Management of malignant adnexal neoplasms of the skin. Hautarzt. 2021 Jul;72(7):619-632.
- [2] Nazemi A, Higgins S, Swift R, In G, Miller K, Wysong A. Eccrine Porocarcinoma: New Insights and a Systematic Review of the Literature. Dermatol Surg. 2018 Oct;44(10):1247-1261.
- [3] Khaja M, Ashraf U, Mehershahi S, Ayyadurai P, Malik S. Recurrent Metastatic Eccrine Porocarcinoma: A Case Report and Review of the Literature. Am J Case Rep. 2019 Feb 11;20:179-183.
Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.