Gründung der YOKO München, einer Selbsthilfegruppe für Hautkrebs- Betroffene

Autorin: Astrid Doppler

Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland, wenn man hellen Hautkrebs mit einrechnet. In wenigen Tagen, am 08.03.2023 um 17:30 Uhr, findet in München das Gründungstreffen der YOKO Selbsthilfe Hautkrebs München statt. Dies ist erst die dritte Selbsthilfegruppe für Hautkrebs-Betroffene in Bayern. Initiatorinnen sind Bettina K. und Katrin Gehne aus München.

Frau K., wie kam es zu der Idee, eine Selbsthilfegruppe für Hautkrebs zu gründen?
Bettina K.: Ich bekam selbst die Diagnose malignes Melanom im Jahr 2021. Ich kann besser mit schwierigen Situationen umgehen, wenn ich gut informiert bin. Für mich gehört es dazu, sich mit der Erkrankung aktiv auseinanderzusetzen. Im Internet habe ich eine Online- Selbsthilfegruppe gefunden und festgestellt, wie gut mir der Austausch mit anderen tut, die meine Ängste und Sorgen teilen. Außerdem wollte ich meine Familie und meine Freunde nicht mit meinen Ängsten belasten. Schnell entstand die Idee, auch in München eine regionale Selbsthilfegruppe für Hautkrebs zu gründen.

Frau Gehne, warum möchten Sie sich in der Selbsthilfegruppe Hautkrebs aktiv einbringen?
Katrin Gehne: Ich habe Bettina in der Onlinegruppe kennengelernt. Als sie die Idee mit der YOKO München hatte, haben wir uns in München getroffen und die Chemie stimmte sofort. Meine eigene Diagnose Melanom im Stadium IIIC erhielt ich im Frühling 2017. Seither habe ich viel über meine Erkrankung gelernt. Ich habe sie akzeptiert und wieder zurück ins Leben gefunden. Meine Erfahrungen und vor allem das Gefühl, dass Krebs auch stark machen kann, möchte ich in die YOKO München einfließen lassen.

Wie kann eine Selbsthilfegruppe Betroffene unterstützen?
Bettina K.: Der Austausch mit Gleichgesinnten kann eine große Hilfe und Entlastung sein für Menschen, die die Diagnose Hautkrebs erhalten haben, aber auch für deren Angehörige. Oft erfahren Betroffene Unverständnis im Zusammenhang mit Unwissen über die Erkrankung. Sätze wie: „Ist doch nur Hautkrebs, daran stirbt man nicht.“, oder „Ist doch rausgeschnitten. Lass es doch auch mal wieder gut sein!“, sind keine Seltenheit und kränken sehr. Oft fühlen sich Betroffene dadurch alleingelassen und unverstanden.

Was bedeutet YOKO?
Bettina K.: YOKO kommt aus dem Japanischen und bedeutet „Sonnenkind“. Es ist eine Anspielung auf eine der Ursachen für die Entstehung von Hautkrebs. Die meisten Selbsthilfegruppen, die sich aus der Online-Gruppe der Patientenorganisation Melanom Info Deutschland e.V. heraus gegründet haben, tragen das „YOKO“ im Namen.

Was ist vorgesehen am Gründungstreffen am 8. März?
Katrin Gehne: Die Leiterinnen der Münchner Hauttumorzentren, Frau Prof. Dr. med. Lucie Heinzerling (LMU) und Frau Dr. med. Oana-Diana Persa (TU), werden anwesend sein und für Fragen zur Verfügung stehen – frei nach dem Motto „Was ich schon immer über Hautkrebs wissen wollte“. Die Chance, mit einer der beiden Ärztinnen ins Gespräch zu kommen, sollte sich niemand entgehen lassen.

Sollten sich Interessierte anmelden?
Bettina K.: Für unser erstes Treffen möchte ich ganz herzlich um eine vorherige Anmeldung bitten. Auch für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung unter yoko.muenchen@melanominfo.com oder telefonisch unter +49 176/ 55 02 97 24.

Interessierte Betroffene und Angehörige sind herzlich eingeladen!

Der Treffpunkt ist um 17:30 Uhr das Patientenhaus des CCC im dritten Stock, Pettenkoferstraße 8a (U-Bahn-Station Sendlinger Tor), ein Aufzug ist vorhanden.

Sind bereits weitere Treffen geplant?
Katrin Gehne: Ja, wir werden uns immer am zweiten Mittwoch des jeweiligen Monats um 17:30 Uhr im Patientenhaus treffen.
Bettina K.: Von Zeit zu Zeit werden wir Gäste einladen zu spannenden Themen. Wir freuen uns auf Anregungen. Geplant sind monatliche Treffen im Patientenhaus des CCC, gerne aber auch in einem unserer schönen Biergärten oder Cafés. Deshalb ist es immer ratsam vorher mit uns Kontakt aufzunehmen.

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Bildrechte: Bettina K.
Auf dem Foto zu sehen: links Bettina K., rechts Katrin Gehne

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