Stadieneinteilung des Melanoms

Zuletzt aktualisiert: 08.02.2024 | Autor: Astrid Doppler, Elisabeth Livingstone

Überblick

Mit der Stadieneinteilung wird das Ausmaß der Krebserkrankung in Ihrem Körper beschrieben. Die Stadieneinteilung richtet sich nach den Merkmalen des ursprünglichen (primären) Melanoms und danach, ob/wie weit es sich in Ihrem Körper ausgebreitet hat.

Ihr Behandlungsteam sollte die aktuelle TNM-Klassifikation und Stadieneinteilung der American Joint Committee on Cancer (AJCC) des Melanoms für die Einteilung nutzen. Für die Stadieneinteilung werden fünf römische Ziffern (0 bis IV) und bis zu vier Buchstaben (A bis D) verwendet, die ein höheres Risiko innerhalb jedes Stadiums angeben. Ihr Stadium ist wichtig, weil die Behandlungsmöglichkeiten und Prognosen von diesem Stadium abhängen.

Es gibt fünf Melanomstadien: 0 bis IV. Einige Stadien haben Untergruppen; die Buchstaben A bis D stehen für diese Untergruppen. Je höher die Zahl und der Buchstabe, desto größer ist das Ausmaß der Erkrankung und (im Allgemeinen) desto schlechter die Prognose. So ist beispielsweise Stadium II ernster als Stadium I, und Stadium IIIC ist ernster als Stadium IIIB.

Melanom im Stadium 0 (in situ)

Beim Melanom im Stadium 0 ist der bösartige Tumor noch auf die obere Hautschicht beschränkt und durchbricht die sogenannte Basalzellschicht noch nicht. Das Melanom ist in situ, was im Lateinischen "an Ort und Stelle" bedeutet. Ein Melanoma in situ kann nicht streuen, kann aber weiter in die Tiefe wachsen und zu einem invasiven Melanom, also einem Tumor, der die Basalzellschicht durchbrochen hat, werden. Lesen Sie mehr

Melanom im Stadium I (lokalisierter Tumor)

Beim Melanom im Stadium I befinden sich Krebszellen sowohl in der Epidermis (Oberhaut) als auch in der Dermis (Lederhaut). Ein Melanom im Stadium I ist bis zu maximal 2 mm dick und kann eine Ulzeration (die Tumor ist nach außen hin geöffnet, er kann bluten, nässen und Krusten bilden) aufweisen. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Krebs auf Lymphknoten oder entfernte Stellen ausgebreitet hat (Metastasierung). Lesen Sie mehr

Melanom im Stadium II (lokalisierter Tumor)

Das Melanom im Stadium II ist durch die Tumordicke >2 mm und die Ulzeration definiert. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Krebs auf die Lymphknoten oder entfernte Stellen ausgebreitet ha. Lesen Sie mehr

Melanom im Stadium III (regionale Ausbreitung)

Das Melanom im Stadium III wird durch die Tumordicke, die Ulzeration und den Grad der regionalen Ausbreitung bestimmt. Beim Melanom im Stadium III hat der Krebs in einen oder mehrere regionale Lymphknoten gestreut und/oder es sind Hautmetastasen (sogenannte In-Transit- oder Satellitenmetastase) aufgetreten. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Krebs auf entfernte Stellen ausgebreitet hat. Lesen Sie mehr

Melanom im Stadium IV (Metastasierung über regionale Lymphknoten hinaus)

Beim Melanom im Stadium IV hat sich das Melanom über die umgebende Haut und die regionalen Lymphknoten hinaus in weiter entfernte Bereiche des Körpers ausgebreitet. Am häufigsten sind Fernmetastasen in der Haut und in den Lymphknoten (jeweils nachgeschaltet nach der ersten Lymphknotenstation) zu finden, gefolgt von Lunge, Leber, Gehirn, Knochen und/oder Darm. Lesen Sie mehr

1. Das Melanom sollte nach der AJCC-Klassifikation eingeteilt werden
2. Je höher die Zahl und der Buchstabe, desto größer ist das Ausmaß der Erkrankung
3. Von der Stadieneinteilung hängt die Prognose, Therapie und Nachsorge ab
  • REFERENZEN
    • [1] https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-024OLp_S3_Melanom-Diagnostik-Therapie-Nachsorge_2020-08_1.pdf
    • [2] Gershenwald JE et al. Melanoma staging: Evidence-based changes in the American Joint Committee on Cancer eighth edition cancer staging manual. CA Cancer J Clin. 2017 Nov;67(6):472-492
INTERESSENSKONFLIKTE

 Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.


Stadium I

Zuletzt aktualisiert: 08.02.2024 | Autor: Astrid Doppler, Elisabeth Livingstone

Beim Melanom im Stadium I befinden sich die Krebszellen sowohl in der Oberhaut (Epidermis) als auch in der darunterliegenden Lederhaut (Dermis). Zum Stadium I zählen Melanome bis zu einer Tumordicke von 2 mm ohne Hinweis auf eine Streuung (Metastasierung). Es gibt zwei Untergruppen des Melanoms im Stadium I: IA und IB.

Merkmale des Melanoms im Stadium I

Melanome im Stadium I werden durch zwei Hauptmerkmale definiert: Tumordicke und Ulzeration.

  • Tumordicke (auch Breslow-Dicke genannt): wie tief der Tumor in die Haut eingedrungen ist. Die Dicke wird in Millimetern (mm) gemessen.
  • Ulzeration: wenn die Epidermis (oder Oberhaut), die einen Teil des Melanoms bedeckt, nicht intakt ist. Eine Ulzeration kann nur unter dem Mikroskop, nicht aber mit bloßem Auge erkannt werden.

Stadium IA:

  • Tumore, die weniger als 0,8 mm groß sind und keine Ulzeration aufweisen.

    Stadium IB:

  • Tumore, die größer als 1,0 mm und bis zu 2,0 mm ohne Ulzeration sind.
  • Tumore mit einer Größe von weniger als 0,8 mm mit Ulzeration und Tumore mit einer Größe zwischen 0,8 mm und 1,0 mm mit oder ohne Ulzeration. ABER: wenn in dieser Kategorie eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie (SLNB) erfolgt und kein Hinweis für eine Lymphknotenmetastasierung gefunden wird, wird der Tumor auf das Stadium IA korrigiert. Warum? Ersteres ist das klinische Stadium, letzteres ist das pathologische Stadium. Das Stadium kann zu verschiedenen Zeitpunkten einer Krebsbehandlung definiert werden, und neue Informationen können manchmal eine neue Stadieneinteilung ergeben. Die klinische Stadieneinteilung ist die Bewertung Ihres Melanoms nach der ursprünglichen Tumorbiopsie, die pathologische Stadieneinteilung ist die Bewertung nach SLNB und Nachexzision. Hat die SLNB Hinweise auf eine Ausbreitung in die Lymphknoten ausgeschlossen, ist das Melanom mit großer Wahrscheinlichkeit weniger riskant, weshalb der Tumor nun heruntergestuft wird in das Stadium IA. Wenn keine SLNB erfolgt, gibt es keine pathologische Stadiengruppe, und die klinische Stadiengruppe bleibt Stadium IB.

Risiko: Patienten mit einem Melanom im Stadium I haben ein geringes Risiko für eine Streuung (Metastasierung)

1. Untergruppen im Stadium I sind IA und IB
2. Das Melanom im Stadium I wird durch die Tumordicke und die Ulzeration definiert
3. Es gibt keinen Hinweis für eine Ausbreitung auf nahe gelegene Lymphknoten oder entfernte Stellen
  • REFERENZEN
    • [1] https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-024OLp_S3_Melanom-Diagnostik-Therapie-Nachsorge_2020-08_1.pdf
    • [2] Gershenwald JE et al. Melanoma staging: Evidence-based changes in the American Joint Committee on Cancer eighth edition cancer staging manual. CA Cancer J Clin. 2017 Nov;67(6):472-492.
INTERESSENSKONFLIKTE

 Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.


Stadium II

Zuletzt aktualisiert: 08.02.2024 | Autor: Astrid Doppler, Elisabeth Livingstone

Beim Melanom im Stadium II befinden sich die Krebszellen sowohl in der Oberhaut, der Epidermis, als auch in der Lederhaut, der Dermis. Das Melanom birgt ein höheres Risiko als Stadium I, entweder aufgrund der höheren Tumordicke oder des Vorhandenseins einer Ulzeration, aber es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Krebs ausgebreitet hat (Metastasierung). Es gibt drei Untergruppen des Melanoms im Stadium II: IIA, IIB und IIC.

Melanome im Stadium II werden durch zwei Hauptmerkmale definiert: Tumordicke und Ulzeration.

  • Tumordicke (auch Breslow-Dicke genannt): wie tief der Tumor in die Haut eingedrungen ist. Die Dicke wird in Millimetern (mm) gemessen.
  • Ulzeration: wenn die Epidermis (oder Oberhaut), die einen Teil des Melanoms bedeckt, nicht intakt ist. Eine Ulzeration kann nur unter dem Mikroskop, nicht aber mit bloßem Auge erkannt werden.

Untergruppen des Melanoms im Stadium II

Stadium IIA

  • Der Tumor ist 1,01 - 2,0 mm dick, mit Ulzeration, ODER der Tumor ist 2,01 - 4,0 mm dick, ohne Ulzeration.
  • Es gibt keine Hinweise auf eine Ausbreitung in nahe gelegene Lymphknoten.
  • Es gibt keine Anzeichen für eine Metastasierung in entfernte Bereiche.

Stadium IIB

  • Der Tumor ist 2,01 - 4,0 mm dick, mit Ulzeration, ODER der Tumor ist mehr als 4,0 mm dick, ohne Ulzeration.
  • Es gibt keine Hinweise auf eine Ausbreitung in nahe gelegene Lymphknoten.
  • Es gibt keine Anzeichen für eine Metastasierung in entfernte Bereiche.

Stadium IIC

  • Der Tumor ist mehr als 4,0 mm dick, mit Ulzeration.
  • Es gibt keine Hinweise auf eine Ausbreitung in nahe gelegene Lymphknoten.
  • Es gibt keine Anzeichen für eine Fernmetastasierung.

Risiko: das Melanom im Stadium II hat ein mittleres bis hohes Risiko für eine Metastasierung

1. Das Melanom im Stadium II wird durch die Tumordicke (Breslow-Tiefe) und die Ulzeration definiert.
2. Es gibt keinen Hinweis für eine Metastasierung
3. Risiko für eine Metastasierung: mittel bis hoch
  • REFERENZEN
    • [1] https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-024OLp_S3_Melanom-Diagnostik-Therapie-Nachsorge_2020-08_1.pdf
    • [2] Gershenwald JE et al. Melanoma staging: Evidence-based changes in the American Joint Committee on Cancer eighth edition cancer staging manual. CA Cancer J Clin. 2017 Nov;67(6):472-492.
INTERESSENSKONFLIKTE

 Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.


Stadium III

Zuletzt aktualisiert: 08.02.2024 | Autor: Astrid Doppler, Elisabeth Livingstone

Melanome im Stadium III sind Tumore, die sich auf regionale Lymphknoten ausgebreitet und/oder bei denen Hautmetastasen in der Umgebung des Melanoms aufgetreten sind, bei denen es jedoch keine Anzeichen für Fernmetastasen gibt. Mit regional (lokal) ist dabei eine Streuung auf dem Weg bis zu bzw. bis in die nächstgelegenen Lymphknoten, aber nicht an entfernte Stellen, gemeint. Es gibt vier Untergruppen des Melanoms im Stadium III: IIIA, IIIB, IIIC, IIID.

Das Melanom im Stadium III wird neben der Tumordicke und Ulzeration durch die Anzahl und Mikro- oder Makrometastasierung der Lymphknoten und durch das Vorliegen von Hautmetastasen definiert.

  • Mikroskopisch, auch klinisch okkult genannt = nur bei der feingeweblichen (mikroskopischen) Untersuchung sind Tumorzellen zu sehen
  • Makroskopisch, auch klinisch nachweisbar genannt = mit bloßem Auge zu sehen oder zu tastsen oder mittels CT-/-MRT oder Ultraschall entdeckt
  • Vorhandensein von Tumorablagerungen außerhalb des Primärtumors, einschließlich nahen Hautmetastasen

Die Untergruppen werden durch die TNM-Kategorien definiert. Für das Stadium III ist insbesondere das N-Stadium zusätzlich zum T-Stadium wichtig.

N steht für Node (Knoten).

Die N1-Kategorie umfasst die Ausbreitung auf nur einen Lymphknoten; ODER es liegt eine In-Transit-, Satelliten- oder Mikrosatellitenmetastase vor. N1-Unterkategorien:

  • N1a bedeutet, dass in einem bei einer Schildwächterlymphknotenbiopsie entnommenen Lymphknoten Melanomzellen nachweisbar waren (mikroskopisch positiver Lymphknoten).
  • N1b bedeutet, dass eine Lymphknotenmetastase makroskopisch (klinisch sichtbar oder tastbar oder durch CT/MRT oder Sonographie) festgestellt wurde.
  • N1c bedeutet, dass keine Lymphknotenmetastasen vorliegen, aber mindestens eine nahe Hautmetastase vorliegt.

Die N2-Kategorie umfasst die Ausbreitung in zwei oder drei Lymphknoten ODER das Vorliegen von nahen Hautmetastasen UND eines positiven Lymphknotens. N2-Unterkategorien:

  • N2a bedeutet, dass in 2 oder 3 bei einer Schildwächterlymphknotenbiopsie entnommenen Lymphknoten Melanomzellen nachweisbar waren (mikroskopisch positive Lymphknoten).
  • N2b bedeutet, dass die zwei bis drei Lymphknotenmetastase makroskopisch (klinisch sichtbar oder tastbar oder durch CT/MRT oder Sonographie) festgestellt wurden (makroskopisch positive Lymphknoten).
  • N2c bedeutet, dass ein Lymphknoten positiv war, entweder mikroskopisch oder makroskopisch nachgewiesen UND dass mindestens eine nahe Hautmetastase vorliegt.

Die Kategorie N3 umfasst die Ausbreitung in vier oder mehr Lymphknoten ODER das Vorliegen von nahen Hautmetastasen mit zwei oder mehr positiven Lymphknoten ODER eine beliebige Anzahl von miteinander verklebten (vebackenen) Lymphknnoten ohne oder mit nahen Hautmetastasen. N3-Unterkategorien:

  • N3a bedeutet, dass in 4 oder mehr bei einer Schildwächterlymphknotenbiopsie entnommenen Lymphknoten Melanomzellen nachweisbar waren (mikroskopisch positive Lymphknoten).
  • N3b bedeutet, dass die vier oder mehr Lymphknotenmetastase makroskopisch (klinisch sichtbar oder tastbar oder durch CT/MRT oder Sonographie) festgestellt wurden (makroskopisch positive Lymphknoten).
  • N3c bedeutet, dass zwei oder mehr Lymphknoten positiv waren, entweder mikroskopisch oder makroskopisch nachgewiesen UND/ODER es gibt eine beliebige Anzahl von verfilzten (verbackenen) Lymphknoten UND es gibt mindestens eine nahe Hautmetastase.

Risiko: Selbst nach einer chirurgischen Behandlung besteht bei einer Erkrankung im Stadium III ein mittleres bis hohes Risiko für eine lokale oder eine Fernmetastasierung.

1. Das Melanom im Stadium III wird durch die Tumordicke (Breslow-Tiefe) und die Ulzeration definiert.
2. Zusätzlich liegen regionale (lokale) Lymphknoten- und/oder Hautmetastasen vor, aber keine Fernmetastasen
3. Risiko: Mittleres bis hohes Risiko für regionale oder entfernte Ausbreitung
  • REFERENZEN
    • [1] https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-024OLp_S3_Melanom-Diagnostik-Therapie-Nachsorge_2020-08_1.pdf
    • [2] Gershenwald JE et al. Melanoma staging: Evidence-based changes in the American Joint Committee on Cancer eighth edition cancer staging manual. CA Cancer J Clin. 2017 Nov;67(6):472-492.
INTERESSENSKONFLIKTE

 Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.


Stadium IV

Zuletzt aktualisiert: 08.02.2024 | Autor: Astrid Doppler, Elisabeth Livingstone

Das Melanom im Stadium IV hat sich über die ursprüngliche Tumorstelle und die regionalen Lymphknoten hinaus in weiter entfernte Bereiche des Körpers ausgebreitet. Am häufigsten treten beim Melanome im Stadium IV Metastasen in der fernen Haut und den fernen Lymphknoten auf, gefolgt von Lunge, Leber, Gehirn, Knochen und/oder Darm. Der Serumspiegel der Laktatdehydrogenase (LDH) im Blut kann erhöht sein, muss es aber nicht.

Das Melanom im Stadium IV wird durch zwei Hauptmerkmale definiert:

  • Lage der Fernmetastasen
  • LDH-Spiegel

Untergruppen des Melanoms im Stadium IV

Es gibt keine Untergruppen für das Melanom im Stadium IV. Im TNM-System (das das Stadium angibt) sind die M-Kategorien und Unterkategorien jedoch hilfreich, um die Unterschiede im Stadium IV zu verstehen. ("M" steht für Metastasen.)

Die M-Kategorien und Unterkategorien basieren darauf, wo sich die Metastasen befinden und wie hoch der LDH-Wert ist. Ein höherer LDH-Wert korreliert im Allgemeinen mit einer höheren Tumorlast.

  • M1a: Der Tumor hat in entfernte Haut, Weichteilgewebe, einschließlich Muskeln, und/oder in entfernte Lymphknoten metastasiert.
    • M1a(0): LDH nicht erhöht
    • M1a(1): LDH erhöht
  • M1b: Der Tumor hat in die Lunge metastasiert (mit oder ohne M1a-Befallsherde)
    • M1b(0): LDH nicht erhöht
    • M1b(1): LDH erhöht
  • M1c: Der Tumor hat Metastasen in innere Organen gebildet (mit oder ohne M1a- oder M1b-Befallsherde)
    • M1c(0): LDH nicht erhöht
    • M1c(1): LDH erhöht
  • M1d: Der Tumor hat in das zentrale Nervensystem metastasiert (mit oder ohne M1a-, M1b- oder M1c-Befallsherde)
    • M1d(0): LDH nicht erhöht
    • M1d(1): LDH erhöht
1. Das Melanom im Stadium III wird durch die Tumordicke (Breslow-Tiefe) und die Ulzeration definiert.
2. Zusätzlich liegen regionale (lokale) Lymphknoten- und/oder Hautmetastasen vor, aber keine Fernmetastasen
3. Risiko: Mittleres bis hohes Risiko für regionale oder entfernte Ausbreitung
  • REFERENZEN
    • [1] https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-024OLp_S3_Melanom-Diagnostik-Therapie-Nachsorge_2020-08_1.pdf
    • [2] Gershenwald JE et al. Melanoma staging: Evidence-based changes in the American Joint Committee on Cancer eighth edition cancer staging manual. CA Cancer J Clin. 2017 Nov;67(6):472-492.
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In-situ Melanom

Zuletzt aktualisiert: 08.02.2024 | Autor: Friedegund Meier

Was ist ein in-situ Melanom?

Ein in-situ Melanom ist eine frühe Form des schwarzen Hautkrebses, bei der sich die Krebszellen in der Oberhaut befinden und noch nicht in die Tiefe eingedrungen sind. Sie haben noch nicht die Basalmembran durchbrochen. Ein in-situ Melanom metastasiert nicht, das heißt es breitet sich nicht über die Lymph- oder/und Blutgefäße weiter aus.

  • Wie wird ein in-situ Melanom verursacht?

    Ursache ist eine Schädigung der Erbinformation (DNA) der pigmentbildenden Zellen in der Haut (Melanozyten), bei der die UV-Strahlung eine große Rolle spielt. Im Verlauf vermehren sich die entarteten Zellen und es entwickelt sich ein Tumor.

  • Wie sieht ein in-situ Melanom aus?

    Meistens, aber nicht immer, ist das in-situ Melanom ein unregelmäßig pigmentierter Hautfleck. Zur Früherkennung eines in-situ Melanoms können die ABCDE (siehe Selbstuntersuchung) Merkmale hilfreich sein. Weiterhin kann die „Regel des hässlichen Entleins“ (ugly duckling sign) hilfreich sein. Hierbei sind die Pigmentmale melanomverdächtig, die nicht zum PatientInnen-spezifischen Bild der übrigen Pigmentmale passen.

  • Was können die Komplikationen eines in-situ Melanoms sein?

    Ein unbehandeltes in-situ Melanom kann größer werden und im Verlauf in die Tiefe wachsen, d.h. es kann sich ein invasiver schwarzer Hautkrebs (Melanom) entwickeln. Wenn das Melanom in die Tiefe wächst, können sich Melanomzellen über die Lymph- und Blutgefäße im Körper verbreiten, das heißt metastasieren.

  • Wie wird ein in-situ Melanom diagnostiziert?

    Die Verdachtsdiagnose in-situ Melanom kann durch eine klinische Untersuchung gestellt werden. Eine zusätzliche Untersuchung mit dem Dermatoskop (Auflichtmikroskop) kann die Verdachtsdiagnose unterstützen. Die Verdachtsdiagnose wird durch die feingewebliche (histologische) Untersuchung des operativ entfernten Pigmentflecks bestätigt oder ausgeschlossen. Ein in-situ Melanom entspricht dem klinischen Stadium 0 (American Joint Committee on Cancer, AJCC).

  • Wie wird ein in-situ Melanom behandelt?

    Ein in-situ Melanom soll komplett operativ mit feingeweblicher Kontrolle entfernt werden. Andere Behandlungen wie zum Beispiel Cremes oder eine Laserbehandlung werden nicht empfohlen, da Tumorreste verbleiben können, die weiter wachsen und somit die Rückfallraten hoch sind .

  • Welche Empfehlungen gibt es für die Nachsorge eines in-situ Melanoms?

    Für die Durchführung der Nachsorgeuntersuchungen wird die Anbindung des Patienten bzw. der Patientin an eine/n niedergelassenen Hautfacharzt bzw. -ärztin empfohlen. Die Nachsorgeuntersuchung sollte mindestens 1x pro Jahr durchgeführt werden.

    Bei Vorliegen von Risikofaktoren wie z.B. eine hohe Anzahl von Pigmentmalen, atypische Pigmentmale, ein oder mehrere Melanome in der eigenen Vorgeschichte oder bei einem Familienangehörigen sollten die Nachsorgeuntersuchungen engmaschiger erfolgen. Bei der Nachsorgeuntersuchung untersucht der Arzt bzw. die Ärztin die gesamte Haut, die behaarte Kopfhaut sowie die einsehbaren Schleimhäute (Mundschleimhaut, Genitalbereich und Analbereich) und untersucht gegebenenfalls auffällige Hautveränderungen mit dem Auflichtmikroskop. Die Nachsorgeuntersuchungen sollen ein eventuell zweites Melanom oder einen anderen Hautkrebs früh erkennen. Weiterhin sind monatliche Selbstuntersuchungen der Haut gegebenenfalls mit Hilfe eines Familienangehörigen empfehlenswert.

Ein in-situ Melanom ist eine frühe Form des schwarzen Hautkrebses.
Das in-situ Melanom metastasiert nicht und stellt somit keine Lebensgefahr dar.
INTERESSENSKONFLIKTE

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