Ausbreitungsdiagnostik

Zuletzt aktualisiert: 23.08.2023 | Autor: Thomas Eigentler

Unter Ausbreitungsdiagnostik werden Maßnahmen zusammengefasst, die Tumorabsiedlungen (Metastasen) erkennen. Dies kann z.B. ein Ultraschall der Haut und Lymphknoten oder die Bestimmung des Tumormarkers sein. Je nach Tumorstadium und Zeitspanne seit dem letzten tumor relevanten Ereignisses, wie einem Rückfall der Hautkrebserkrankung oder dem Auftritt eines Zweithautkrebses, kann sich die Häufigkeit und die Art der Ausbreitungsdiagnostik unterscheiden (siehe Tabelle). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie beraten, welche Methode für Sie in Ihrer Situation die geeignetste ist.

Computertomographie (CT)

Bei der Computertomographie werden viele einzelne Röntgenschnitte quer durch die Körperregionen aufgenommen. Diese Schnitte werden per Computer in ein dreidimensionales Bild umgerechnet.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Diese Methode macht sich den Magnetismus von Körpergeweben zunutze. Es werden dabei viele einzelne Schnitte quer durch die Körperregionen aufgenommen und per Computer in ein dreidimensionales Bild umgerechnet.

Positronenemissionstomographie (PET/PET-CT)

Bei der PET wird eine schwach radioaktive, zuckerähnliche Substanz gespritzt. Diese Substanz reichert sich in Zellen mit vermehrtem Stoffwechsel (z.B. Krebszellen oder auch Entzündungszellen) an. Im Anschluss können mit der PET-Kamera Regionen mit unterschiedlicher Stoffwechselaktivität dreidimensional abgebildet werden. Dadurch können z.B. Metastasen identifiziert werden. Die PET/CT verknüpft die beiden bildgebenden Verfahren PET und CT.

(Lymphknoten-)Sonographie

Die (Lymphknoten-)Sonographie ist ein Untersuchungsverfahren zur Erkennung und Bewertung von Strukturen in der Haut oder den Lymphknoten mit Ultraschall.

Tumormarker

Tumormarker sind biologische Substanzen in Körperflüssigkeiten (nochmalerweise im Blut), die unter anderem von Tumoren oder Metastasen abgegeben werden. Eine erhöhte Konzentration solcher Tumormarker kann auf einen Tumor oder auf Metastasen hindeuten. Sie sind nicht alleinig als Diagnosemaßnahme sinnvoll, sondern unterstützen die Diagnostik. Die meisten Tumormarker sind daher weniger zum Screening als zur Verlaufskontrolle geeignet. Beim Melanom wird in der Regel der Tumormarker S100 bestimmt.

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Unter Ausbreitungsdiagnostik werden Maßnahmen zusammengefasst, die Tumorabsiedlungen (Metastasen) erkennen.
Je nach Tumorstadium und Zeitspanne seit dem letzten tumorrelevanten Ereignisses, wie einem Rückfall der Hautkrebserkrankung oder dem Auftritt eines Zweithautkrebses, kann sich die Häufigkeit und die Art der Ausbreitungsdiagnostik unterscheiden.
Tumormarker sind biologische Substanzen in Körperflüssigkeiten (nochmalerweise im Blut), die unter anderem von Tumoren oder Metastasen abgegeben werden. Eine erhöhte Konzentration solcher Tumormarker kann auf einen Tumor oder auf Metastasen hindeuten.
  • REFERENZEN
    • [1] Patientenleitlinie Melanom - Eine Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des schwarzen Hautkrebses;
    • [2] Livingstone, E., Eigentler, T. K., Windemuth-Kieselbach, C., Hauschild, A., Rompel, R., Trefzer, U., Nashan, D., Kilian, K., Debus, D., Kähler, K. C., Mauerer, A., Möllenhoff, K., Dippel, E., & Schadendorf, D. (2015). Actual practice of melanoma follow-up and treatment in Germany: results of a prospective, longitudinal cohort study. The British journal of dermatology, 172(6), 1646–1650.
INTERESSENSKONFLIKTE

 Der Autor/die Autorin hat keine Interessenskonflikte angegeben.

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