
Chemotherapie
Zuletzt aktualisiert: 08.04.2022 | Autor: Svea Hüning
Bevor es die Immuntherapie mit Checkpoint-Hemmern und die zielgerichtete Therapie mit Signalweg-Hemmern gab, wurde standardmäßig eine Chemotherapie bei Patienten mit metastasiertem Melanom durchgeführt. Eine Chemotherapie behindert die Zellteilung und wirkt daher insbesondere auf Zellen, die sich so schnell teilen wie Krebszellen. Chemotherapien sind jedoch nicht sehr selektiv und dadurch werden auch andere, sich schnell teilende gesunde, Zellen angegriffen.
Am häufigsten wurde zur Behandlung des Melanoms in der Vergangenheit als Chemotherapie Dacarbazin (DTIC) angewandt. Es handelt sich hierbei um eine Monochemotherapie, also der Behandlung mit nur einem Medikament. Es gibt jedoch auch bei Chemotherapien Kombinationen verschiedener Präparate. Man spricht dann von einer Polychemotherapie.
Durch die Entdeckung der Immun- und zielgerichteten Therapie, welche das Überleben der Melanompatienten deutlich verlängern im Vergleich zu Chemotherapien, sind diese in der Behandlung des malignen Melanoms weit in den Hintergrund gerückt. Nur für den Fall, dass die Immun- und zielgerichteten Therapien nicht in Frage kommen oder es unter diesen Therapien zu einem Fortschreiten der Erkrankung kommt, kann von Ihrem Arzt eine Chemotherapie angeboten werden.
Chemotherapien greifen auch gesunde Zellen an.
Chemotherapien sind in der Behandlung des malignen Melanoms weit in den Hintergrund gerückt.
REFERENZEN
- [1] Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Patientenleitlinie – Melanom, Eine Leitlinie zur Untersuchung, Behandlung und Nachsorge des schwarzen Hautkrebses, Stand: Mai 2019Letzter Zugriff: 03.09.2020
- [2] Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Melanoms, Langversion 3.3, 2020, AWMF Registernummer: 032/024OLLetzter Zugriff: 03.09.2020