Operation Basalzellkarzinom

Im folgenden Video erklärt ein Experte, wie die Behandlungsmethode Operation abläuft. Die Texte und Abbildungen unter dem Video bieten zusätzliche Informationen zu den Chancen und Risiken einer Operation.

Ansprechrate und Risiko des Wiederauftretens

Sofern eine Operation durchführbar ist, ist sie sehr effektiv in der Tumorbekämpfung.

Hinweis: Die im Folgenden berichteten Wahrscheinlichkeiten beziehen sich jeweils auf die Operation als alleinige Behandlung.

Ansprechen: Wenn der Tumor vollständig entfernt werden kann (sogenannte R0-Resektion), gilt die Operation als sehr effektive Behandlung.

Risiko des Wiederauftretens: Bei unkomplizierten, kleineren Tumoren am Rumpf kann durch eine Operation in etwa 99 von 100 Betroffenen der Tumor vollständig und dauerhaft entfernt werden1. Größere Tumore, Tumore mit schnellem Wachstum, Tumore im Bereich von Kopf, Hals, Händen, Füßen und Schambereich sowie Tumore mit stark veränderten (schlecht differenzierten) Zellen haben eine schlechtere Chance vollständig entfernt zu werden. Bei solchen Tumoren kann bei etwa 17 von 100 Betroffenen innerhalb der ersten fünf Jahre nach Operation ein neuer Tumor auftreten1.

Zum Risiko des Wiederauftretens des Tumors nach einer Operation liegen Daten aus einer Fallserie mit Menschen mit lokal fortgeschrittenem Basalzellkarzinom der Nase vor. Bei allen konnte der Tumor vollständig operativ entfernt werden (sogenannte R0-Resektion). Bei einem der 20 Betroffenen (5%) trat der Tumor 3 Jahre nach der Operation wieder auf2.

Wiederauftreten des Tumors-BCC

Aber: Wenn der Tumor bei der Operation nicht vollständig entfernt wird, ist das Risiko des erneuten Wachstums sehr hoch3; 4. Daher werden Ihre Ärztinnen und Ärzte dieses Risiko bezogen auf Ihre persönliche Lage einschätzen und mit Ihnen besprechen.

Kurzfristige Nebenwirkungen

Eine Operation ist eine sehr sichere Behandlungsmethode.

Nebenwirkungen betreffen vor allem Blutungen aus der Wunde, sowie das Risiko eines Wundinfekts oder des Wiederaufgehens der Nähte nach der Operation5. Weitere Nebenwirkungen hängen von der Lage und Beschaffenheit des Tumors ab. Darüber hinaus gibt es Risiken durch die Narkose: Bei örtlicher Betäubung sind diese begrenzt, z.B. mögliche allergische Reaktionen. Bei Vollnarkose ist das Risiko etwas größer. Hier sind u.a. Heiserkeit und Halsschmerzen sowie Zahn- und Stimmbandschäden zu nennen. Der Verlust der Schutzreflexe durch die Narkosemedikamente birgt die Gefahr, Mageninhalt einzuatmen, mit dem Risiko eine Lungenentzündung zu entwickeln. Insbesondere bei älteren Menschen kann es im Anschluss an die Narkose zu Verwirrtheit kommen.

Langfristige Nebenwirkungen

Die Folgen der Operation können als Narben oder fehlendes Gewebe je nach Lage und Größe des Tumors langfristig sichtbar sein und als entstellend wahrgenommen werden.

Bei Basalzellkarzinomen liegen die Tumore häufig an sichtbaren Stellen, so dass je nach Größe und Tiefe des Tumors Narben sichtbar sind. Dies kann von Betroffenen als entstellend empfunden werden. Die Ärztinnen und Ärzte sorgen für eine Wiederherstellung (sogenannte Rekonstruktion) der betroffenen Körperregionen nach Entfernung des Tumors und legen Schnitte so, dass Narben möglichst unauffällig werden. Allerdings muss bei weit fortgeschrittenen Tumoren manchmal sehr viel Gewebe entfernt werden, je nach Lokalisation des Tumors ggf. sogar an der Nase, dem Auge oder dem Ohr. In diesem Fall können Prothesen für die betroffenen Gesichtsteile (sogenannte Epithesen) eingearbeitet werden, um ein bestmögliches kosmetisches Ergebnis zu erzielen.
Das Risiko von Funktionseinschränkungen oder kosmetischen Folgen einer Operation werden Ihre Ärztinnen und Ärzte mit Ihnen für Ihren Einzelfall besprechen.

  • Quellen
    1. NCCN Clinical Practice Guidelines in Oncology (NCCN Guidelines®) for Guideline Basal Cell Skin Cancer V.2.2022. (March 24, 2022).
    2. Plath, M., Thielen, H. M., Baumann, I., Zaoui, K., & Federspil, P. A. (2020). Tumor control and quality of life in skin cancer patients with extensive multilayered nasal defects. Clinical and Experimental Otorhinolaryngology, 13(2), 164-172.
    3. Lear, J., Corner, C., Dziewulski, P., Fife, K., Ross, G. L., Varma, S., & Harwood, C. (2014). Challenges and new horizons in the management of advanced basal cell carcinoma: a UK perspective. British journal of cancer, 111(8), 1476-1481.
    4. Lang, B. M., Balermpas, P., Bauer, A., Blum, A., Brölsch, G. F., Dirschka, T., . . . Fritz, K. (2019). S2k‐Leitlinie Basalzellkarzinom der Haut–Teil 2: Therapie, Prävention und Nachsorge. JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 17(2), 214-231.
    5. Kauvar, A. N. B., Cronin, T. J., Roenigk, R., Hruza, G., & Bennett, R. (2015). Consensus for Nonmelanoma Skin Cancer Treatment: Basal Cell Carcinoma, Including a Cost Analysis of Treatment Methods. Dermatologic Surgery, 41(5), 550-571. doi:10.1097/dss.0000000000000296
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