Bestrahlung Basalzellkarzinom

Im folgenden Video erklärt ein Experte, wie die Behandlungsmethode Bestrahlung abläuft. Die Texte und Abbildungen unter dem Video bieten zusätzliche Informationen zu den Chancen und Risiken einer Bestrahlung.

Diese beiden Abbildungen zeigen Beispiele für Bestrahlungsgeräte, die für Tumore an Hals und Kopf angewandt werden.

Bestrahlung

Ansprechrate und Risiko des Wiederauftretens

Ihre Ärztinnen und Ärzte werden Ihnen eine Bestrahlung nur anbieten, wenn sie es für wahrscheinlich halten, dass eine Behandlung bei Ihnen erfolgreich durchführbar ist.

Hinweis: Die im Folgenden berichteten Wahrscheinlichkeiten beziehen sich jeweils auf Bestrahlungstherapien, die nicht mit anderen Behandlungen (z. B. Operationen) kombiniert wurden.

Ansprechen:
Wie bei der Operation liegen keine Daten zur Wirksamkeit vor. Die klinische Erfahrung zeigt, dass die meisten Tumore unter der Strahlentherapie kleiner werden.

Risiko des Wiederauftretens:

In einer Studie aus dem Jahr 2004 trat bei 14 von 100 Menschen mit lokal fortgeschrittenem Basalzellkarzinom nach 4 Jahren erneut ein Tumor auf1.

Aktuellere Daten liegen nicht vor. Aufgrund neuerer Bestrahlungstechniken ist jedoch davon auszugehen, dass das Risiko des Tumor-Wiederauftretens mittlerweile geringer ist. Generell ist das Risiko des Wiederauftretens bei kleineren Tumoren geringer, bei größeren Tumoren höher2; 3.

Kurzfristige Nebenwirkungen

Kurzfristige Nebenwirkungen betreffen die bestrahlte Stelle und gegebenenfalls umgebende Risikoorgane. Sie sind jeweils stark von der Lage des Tumors abhängig.

Die häufigsten kurzfristigen Nebenwirkungen stellen Hautreaktionen dar, wie:

  • Trockenheit
  • Juckreiz
  • Rötungen

Solche Hautreaktionen lassen sich mit speziellen Cremes und Gels abmildern.

Bei einigen Betroffenen kommt es zu vorübergehendem Haarverlust an der bestrahlten Stelle. Auch Unwohlsein, Schmerzen, Erbrechen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit können auftreten. Im Kopf-Hals-Bereich können insbesondere Schleimhautreaktionen mit Entzündung (sogenannte Mucositis) oder Mundtrockenheit auftreten. Die meisten dieser Nebenwirkungen lassen sich gut behandeln.

Daten zur Häufigkeit schwerer Nebenwirkungen der Bestrahlung von Basalzellkarzinomen sind bereits über 20 Jahre alt und werden daher hier nicht berichtet. Schwere Schäden durch die Mitbestrahlung umgebender Organe oder Gewebe sind durch den technischen Fortschritt viel seltener geworden.

Schwere Nebenwirkungen betreffen in der Regel naheliegende mitbestrahlte Organe, d.h. sie sind stark von der Lage des Tumors abhängig. Ihre Ärztinnen und Ärzte werden besondere Risiken im Zusammenhang mit der Lage Ihres Tumors mit Ihnen besprechen.

Langfristige Nebenwirkungen

Manche Nebenwirkungen sind irreversibel, d.h. sie bleiben auch nach Beendigung der Bestrahlung bestehen.

Bei einem Teil der Betroffenen bleiben einige Nebenwirkungen dauerhaft.

Zu den häufigsten langfristigen Nebenwirkungen gehören:

  • sichtbare Erweiterungen kleinster Blutgefäße
  • farbliche Veränderungen der Haut
  • Verhärtungen der Haut an der bestrahlten Stelle, ähnlich einer Narbenbildung
  • Wundheilungsstörungen und tiefreichende Gewebeschäden an Haut oder Schleimhaut
  • Haarausfall an der bestrahlten Stelle

Auch hier sind mögliche Nebenwirkungen von der Lage des Tumors abhängig.

Eine Bestrahlung geht mit einem gering erhöhten Risiko für die Bildung eines Zweittumors, z. B. eines Gefäßtumors einher. Diese sind sehr selten, und treten in der Regel mit einer Verzögerung von mehr als 10 Jahren auf4.

  • Quellen
    1. Kwan, W., Wilson, D., & Moravan, V. (2004). Radiotherapy for locally advanced basal cell and squamous cell carcinomas of the skin. International Journal of Radiation Oncology* Biology* Physics, 60(2), 406-411.
    2. Garner, W. B., McGovern, S. L., & Ballo, M. T. (2021). Radiation Oncology in Skin Cancer Treatment. In Skin Cancer Management (pp. 311-326).
    3. Lovett, R. D., Perez, C. A., Shapiro, S. J., & Garcia, D. M. (1990). External irradiation of epithelial skin cancer. International Journal of Radiation Oncology* Biology* Physics, 19(2), 235-242.
    4. Lang, B. M., Balermpas, P., Bauer, A., Blum, A., Brölsch, G. F., Dirschka, T., . . . Fritz, K. (2019). S2k‐Leitlinie Basalzellkarzinom der Haut–Teil 2: Therapie, Prävention und Nachsorge. JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 17(2), 214-231.
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